BAUMARKTBAUMARKTMATERIAL HUB

Der Material Hub ist ein Ort, an dem Menschen gebrauchte Materialien abgeben und erhalten können. Er soll in unmittelbarer Nähe zum Baumarkt eingerichtet werden, um ein niedrigschwelliges und ergänzendes Angebot zu schaffen. Durch den Hub soll Wiederverwendung von gebrauchten Materialien alltäglich werden, um langfristig zirkuläre Materialnutzung zu fördern und Ressourcen zu erhalten.


Unsere Vision

Wir sind überzeugt, dass in jedem gebrauchten Material Potenzial für die Weiternutzung steckt. Es ist unsere Vision ein zirkuläres, materialwertschätzendes System zu etablieren, indem das aktuelle lineare System transformiert wird. Zirkulieren heißt, Ressourcen zu erhalten und Verantwortung zu übernehmen. So können wir auf lange Sicht unsere Zukunft als Menschen und die unserer Lebenswelt gestalten. Dafür haben wir uns als Ziel gesetzt, die Wiederverwendung von Materialien alltäglich zu machen. Das können wir nur gemeinsam mit allen Beteiligten erreichen.

Wertschätzung von Materialien

Wir möchten einen gedanklichen Wandel voranbringen: Wenn wir Materialien wertschätzen, entsteht eine bewusstere Beziehung zwischen Menschen und Materialien. Der Umgang wird verantwortungsvoller. Dafür möchte der Hub sensibilisieren, indem er Werte und Potenziale von Materialien sichtbar macht.

Kreislaufdenken und -handeln

Kreislaufdenken und -handeln soll zur Gewohnheit werden. Der Material Hub schließt den Kreislauf von Materialien, indem diese zurück zum Baumarkt gebracht werden. Menschen legen durch dieses Handeln lineare Verhaltensmuster ab und können sich dadurch selbst als Teil der Wertschöpfungskette erleben.

Klimagerechtigkeit und Zukunft

Nachhaltigkeit soll sich jede*r leisten können. Gebrauchte Materialien im konventionellen Handel sind günstig und nachhaltig. Ein Baumarkt, der einen Material Hub hat, denkt zukunftsorientiert und zirkulär. Er übernimmt Verantwortung für seine Materialien und bleibt langfristig zugänglich für alle.

Der Material Hub basiert auf der Masterarbeit Materialkreisläufe durch System Design - Nutzbarmachung von Sekundärrohstoffen mit Privathaushalten in Berlin von Marlón Escobar Saupe. Diese Forschung widmete sich 3 Jahre lang der Fragestellung: Welche Hebelpunkte müssen wie bewegt werden, um die Weiternutzung von Materialien und das Bewusstsein für den Wert von Materialien in Berlin zu fördern? Auf der Basis von partizipativen Interviews mit Privatpersonen sowie Akteur:innen, die sich mit Materialien beschäftigen, wurden Materialkreisläufe in Berlin mittels System Design analysiert. Hierdurch wurden Hebelpunkte nach Donella Meadows identifiziert, welche sich in der Vision des Material Hub manifestieren. Der Material Hub bringt die Forschung in die Praxis. Während der Umsetzung wird weiter im Themenfeld gebrauchte Materialien geforscht.

Systemischer Ansatz

Synergetisches Konzept

Der Material Hub gestaltet sich durch seine Kooperationen. Die Zusammenarbeit mit einem Baumarkt ist essenziell für das Konzept, denn nur so können gebrauchte Materialien in den regulären Handel gelangen. Entscheidend ist auch die Möglichkeit, sich an etablierte Systeme wie den Baumarkt anzuschließen, um gebrauchte Materialien allgegenwärtig zu machen. Der Material Hub soll ebenso eine Anlaufstelle für Informationen und Events von Berliner Akteur:innen sein, um ein Umfeld zu schaffen, das zirkuläre Praktiken fördert und selbstverständlich macht. Durch die Vernetzung kann das Thema aus der Nische geholt und der Aufmerksamkeitsradius für alle Beteiligten vergrößert werden. Die Erkenntnisse der Forschung des Hub sollen allen Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. Durch diese Symbiose werden etablierte Systeme genutzt, um einen schnelleren Wandel zu Kreislaufwirtschaft und Kreislaufdenken zu erreichen.

Marlón Escobar Saupe

Hallo, ich bin Marlón, Konzeptionist und Initiator des Material Hubs. Anfang Oktober 2023 habe ich das Masterstudium System Design an der HTW Berlin abgeschlossen. Nun bezeichne ich mich als Co-Creation, System und UI & UX Designer. Meine Ambition ist es, Designs und Systeme zu gestalten, die eine ganzheitlich positive Wirkung haben. Ich denke, dass dies am ehesten gelingt, wenn alle Beteiligten einbezogen werden und mit Menschen für Menschen gestaltet wird. Auf diese Weise ist auch das Material Hub entstanden.